Stellungnahme des Rats der Religionen Pforzheim zum Terroranschlag in Christchurch

Wieder ist ein Terroranschlag auf eine Gemeinschaft von Gläubigen geschehen, dem 50 Menschen zum Opfer fielen. Dieses Mal traf es Betende in 2 Moscheen in Christchurch / Neuseeland. Wir sind entsetzt über ihre Ermordung am 15. März. Wir fühlen uns mit den Opfern und ihren Angehörigen tief verbunden. Ihnen gilt unser Mitgefühl, wir trauern mit ihnen.

Nach derzeitigen Erkenntnissen war mindestens einer der Täter von antimuslimischem Hass erfüllt. Dieses furchtbare Verbrechen gegen Frauen, Männer und Kinder mitten im Gebet ist ein Angriff auf alle Gläubigen und ein Angriff auf unsere Menschlichkeit und unser friedliches Zusammenleben, das uns alle vereint und miteinander verbindet.

Wir haben gerade wieder eine „Woche der Brüderlichkeit“ hinter uns. Sie stand unter dem Motto „Mensch, wo bist du?“. Diese Frage „Mensch, wo bist du?“ ist von uns zu beantworten, wenn unsere Brüder und Schwestern Opfer von Hass und Gewalt werden. Der Rat der Religionen Pforzheim steht darum solidarisch an der Seite aller Menschen muslimischen Glaubens und besonders an der Seite der Muslime und Musliminnen in Neuseeland.

Wir verurteilen nachdrücklich diese Terroranschläge und die hasserfüllten und gefährlichen Ideologien, die dahinter stehen. Diese Ideologien finden auch in Deutschland immer mehr Verbreitung, was uns mit großer Sorge erfüllt. Dem treten wir entschieden entgegen und appellieren an die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft: Wehren Sie jeglicher Diffamierung und Ausgrenzung von Muslimen und Musliminnen. Schützen Sie die Religionsfreiheit als hohes Gut unserer Verfassung!

Wir bitten die Mitglieder in allen unseren Gemeinden:

  • Beten Sie für unsere muslimischen Schwestern und Brüder. Besuchen Sie sie in ihren Moscheen. Und stellen Sie sich im Alltag jeglichem Hass und Vorurteilen gegen sie entgegen.
  • Bemühen wir uns alle, in Frieden und Respekt mit allen unseren Nachbarn zusammenzuleben.